Ein Blog zum Thema Malerei und meinen Motorradreisen.

(Meine Bilder findet Ihr am Ende der Seite)

Samstag, 10. Oktober 2015

Tourempfehlung Ardennen und Eifel

Mittlerweile liegt der neue Temperaturstandard bei unter 15 Grad....womit der Sommer also vorbei wäre - nicht aber die Saison, so hoffe ich.
Denn nach meiner Zielneudefinierung von einer kurzen Norwegentour hin zu einigen Tagestouren im heimischen Umfeld, bin ich erst zweimal gefahren. Aber der erste Tag war so traumhaft, dass ich gleich bei der nächsten Gelegenheit fast die gleiche Route nochmal gefahren bin. Das Wetter war perfekt und entgegen meiner eingefleischten Gewohnheit habe ich es tatsächlich mal geschafft, mich passend anzuziehen und nicht zu bibbern oder zu ölen.  Die Sonne schien wohlig warm auf meinen Rücken und ich war vom lauen Fahrtwind und den herrlich wechselnden Düften der Landschaften schnell beflügelt genug, um Abenteuerlust zu bekommen.
Irgendwo in Belgien fuhr ich an einem Waldweg vorbei und dachte mir: "Ohhh wie schön! Da könnte man bestimmt ein bissl Offroadspaß haben.....leider habe ich keine Crosser :-( "
500 Meter weiter siegte die Neugier, Abenteuerlust, Vorfreude  - wie auch immer man das nennen will - und ich drehte um, um mich hinein zu wagen. Nach 50 Metern Waldweg bekam ich dann die ersten ganz wetterunabhängigen Schweißausbrüche, da es sich schwieriger gestaltete als gedacht (und mir fehlt nunmal jegliche Übung in dieser Hinsicht). Der "Weg" hatte nun was von Steinbruch und da es vorher wohl geregnet hatte, ergab sich eine spannende Kombination aus glitschigen Steinen arrangiert zu Furchen, tiefen Mulden und kleinen Hügeln. Am Ende der Steinlandschaft war ich erleichtert und der festen Überzeugung es müsse sich gelohnt haben und könne nicht schlimmer werden. Der Weg hatte danach mehr mit Waldboden zu tun, als vorher...doch wurde es recht zügig immer schmaler. Aus dem Weg wurde ein Trampelpfad, der sich mehr und mehr verjüngte bis er nur noch wenig breiter als mein Reifen war. Aber theoretisch reicht das ja auch. Nur stieg der Weg auch immer mehr an und mir kam der Gedanke, dass am Ende vielleicht in diese Richtung kein Weg aus dem Wald raus führt und ich den gleichen Weg zurück muss. Dazu muss man ja nunmal wenden. Dazu braucht man zumindest ein Minimum an Platz. Doch rechts stieg der Hang immer steiler hinauf und links fiel er immer heftiger ab. 
An drei Punkten wurde ich langsamer und dachte mir: "Drehen wird hier sehr schwierig. Vielleicht ist das sogar der letzte Punkt, wo ich das überhaupt noch aus eigener Kraft schaffe....ich sollte umdrehen - jetzt!". Doch dann ist da ja noch die Abenteuerlust im Blut...also fuhr ich weiter und setzte auf:  "Es könnte auch durchaus wieder besser werden.... und es macht doch so viel Spaaaß =) "
An Punkt vier hatte ich dann ein wenig mehr Aussicht auf die weiter Lage vor mir, was meine Gedanken rasch Richtung ADAC lenkte, der hier allerdings nicht durch käme. Die Vorstellung jemandem - und sei es nur meinem Mann -  erklären zu müssen, wo ich bin und warum und vor allem, dass ich es allein nicht raus schaffe, war mir so zuwider, dass sich schnell die nötige Willenskraft breit machte, die nötig war, um mein Motorrad Stück für Stück zu wenden, indem ich Heck und Front immer wieder ein kleines bißchen zur Seite hob. Es war eine kleine Beule im Hang rechts neben mir. Doch es war immer noch mehr als eng bemessen und ich wankte mit jedem Schritt und jedem Anheben aufgrund der schlechten Standmöglichkeiten für mich und die BMW, die mit dem Hintern Richtung Abgrund auf keinen Fall der Erdanziehung übergeben werden durfte. Wäre sie nur fünf Kilo schwerer gewesen, hätte ich das glaube ich nicht bis zum Ende durchgestanden.
Mann war ich glücklich sie nicht zurücklassen zu müssen, um Hilfe zu holen .... ja, Handynetz hatte ich dort auch nicht. Dann den ganzen Weg zurück, was ja zu dem gerade vollbrachten Akt geradezu eine Sonntagstour war und wieder auf den sicheren Asphalt....ein Miniabenteuer nach meinem Geschmack!

Und nun zu meiner Tourempfehlung für Biker, die Kurven mögen (nur wenig Haarnadelpassagen):
Ich habe die ungefähre Route unten verlinkt. Selbst habe ich sie nach folgenden Angaben von Freuden gefunden: In Thimister-Clermont (Belgien) von der Autobahn runter, Navi auf Autobahnen vermeiden einstellen und dann der Reihe nach grob in folgende Richtungen fahren - Verviers, Liege, Spa, Trois-Pont, Prüm, Gerolstein und dann ab nach Hause.
Ardennen-Eifel-Tour (~ 4 Stunden)

Viel Freude beim Fahren - die Saison ist noch lange nicht vorbei!

1 Kommentar:

Elegante Schönheit

Elegante Schönheit